Der „Pakt zwischen Krankenpfleger und Bürger“

1996 wird der Pakt zwischen Krankenpfleger und Bürger ausgearbeitet, ein in jeder Hinsicht innovatives Instrument, das u.a. in der wachsenden Notwendigkeit wurzelt, die Autonomie des Krankenpflegeberufs anzuerkennen und dabei die Bezugspersonen der Krankenpfleger, die betreuten Bürger also, in den Mittelpunkt zu stellen. Dass dies eine Herausforderung darstellt, versteht sich von selbst: Die Krankenpflege berücksichtigt in diesem Ansatz eine breitere soziale Dimension, die über die Einrichtungen des Gesundheitswesens im engeren Sinne hinausgeht und einen direkt von den eigentlichen Akteuren der Versorgung unterzeichneten „Vertrag“ vorsieht: einen Vertrag zwischen Krankenpfleger und Bürger.

Ausgehend von diesem Pakt wurde in der Folge auch der Deontologische Kodex der Krankenpfleger überarbeitet und anlässlich des Tages der Krankenpflege am 12. Mai 1999 vorgestellt. Der neue Kodex sollte den Auftrag der Krankenpflege aufzeigen und den neuen Forderungen nach beruflicher Autonomie Ausdruck verleihen. Gleichzeitig sollte der neue Deontologische Kodex als Reflexionsgrundlage für die tägliche Konfrontation der Krankenpfleger mit den Rückständen der allgemeinen Kultur und der Einrichtungen, in denen sie tätig sind, dienen.