Programmatische Leitlinien

Unsere programmatischen Leitlinien umfassen die Bereiche, mit denen wir uns als Berufskammer in den kommenden vier Jahren unserer Amtszeit befassen werden.

Die ausgewählten Handlungsfelder resultieren vor allem aus dem Antrieb und dem Verantwortungsbewusstsein, die Aufgaben und Zuständigkeiten der Berufskammer gemäß den Vorgaben des Gesetzes 3/2018 zu erfüllen. Gleichzeitig spiegeln sie unseren Willen wider, im Namen unserer Berufsgruppe gesellschaftliche Präsenz zu zeigen.  Weiters enthalten sie unser geplantes Engagement und unser Bemühen um entsprechende Transparenz in Bezug auf politischen Entscheidungen als Grundlage für die Sorge um hochwertige Versorgung durch den Bereich Pflege.

Es handelt sich nicht um spezifische, messbare Ziele, die in ihrer Umsetzung bewertet werden, sondern vielmehr um unser umfassendes Vorhaben, das dazu dienen soll, uns bei Entscheidungen zu leiten und den Rahmen für unsere Prioritäten bieten.

Die genannten Arbeitsbereiche gründen auf reale Daten und Zahlen, (organisatorische Forschung, Erfahrungen und Best Practices) sowie auf der Analyse der aktuellen Situation in unserem beruflichen, sozialen und politischen Kontext.

Berufsausübung und deontologische Richtlinien

  • Handeln im Rahmen des deontologischen Rahmens und in der Verbreitung des Wissens über den deontologischen Kodex innerhalb unserer Berufsgruppe
  • Verhalten missbilligen, das nicht mit der Berufsethik in Einklang steht
  • Sicherung der Zuständigkeit und Verantwortung des Krankenpflegeberufs durch die Meldung jeglichen Missbrauchs sowie die Ergreifung geeigneter Maßnahmen zur Behebung des Missstandes
  • Dokumente und gesetzliche Bestimmungen, die die Berufsausübung und den Schutz des Rechts auf Gesundheit der Bürger betreffen, analysieren, verstehen und deren Bedeutung weitervermitteln
  • Antworten auf rechtlich-berufliche Fragen der Eingeschriebenen geben und Räume für den Austausch sowie Unterstützung anbieten
  • Räume für den Austausch und Unterstützung bei ethischen Fragestellungen anbieten
  • Erfassung und Analyse der Anliegen sowie Unterstützungsanfragen der Eingeschriebenen und darauf basierend die Schaffung von Räumen für Analyse, Reflexion und Beratung auf unterschiedlichen Ebenen und mit verschiedenen Zielsetzungen.
  • Mit Behörden und Institutionen kooperieren, um Stellungnahmen zu erarbeiten und abzugeben, die unsere Berufsgruppe betreffen.

Berufliche Entwicklung, Spezialisierung und Qualifikation der Krankenpflege

  • Förderung des beruflichen Wachstums durch Bereitstellung von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Den Diskurs über die Aufwertung des Berufes, über fortschreitende Kompetenzen und über die Spezialisierung in der Krankenpflege fortsetzen
  • An Entscheidungsprozessen teilnehmen, welche die soziale und wirtschaftliche Qualifikation der Krankenpflege betreffen. Wo möglich, an Entscheidungen sowohl in Bezug auf die Planung des Zuganges zu Studiengängen als auch zur Verbesserung der Karriereperspektiven und der wirtschaftlichen Behandlung mitwirken
  • Die Verbreitung klarer und aktueller Informationen über die Reform der akademischen Ausbildung im Bereich Krankenpflege und über Laufbahnmöglichkeiten gewährleisten
  • Die Aktivitäten der Pflegeforschung unterstützen und dazu beitragen, dass insbesondere auf Provinzebene erzielte Forschungsergebnisse hervorgehoben werden
  • Die Partnerschaft mit der Universität lebendig halten, indem dauerhafte Räume für Zusammenarbeit, gegenseitigen Austausch und Diskussion gepflegt werden.

 

Berufliche Aufwertung, Wohlbefinden und Attraktivität

 

  • Verbreitung und Diskussion der Daten bezüglich Organisationsforschung, Klärung ihrer Relevanz und ihrer praktischen Bedeutung, um die Zusammenhänge zwischen Pflege, Ergebnissen und Qualität der Versorgung, Sicherheit und Gesundheit, fachgerechter Pflege und Kostensenkung hervorzuheben.
  • Beitrag zur Überwachung und Diskussion bezüglich organisatorischer Variablen und Entscheidungen, die sich auf die Kompetenz und auf die Aufwertung des Krankenpflegeberufes auswirken.
  • Aktive Bemühung, dass Themen wie Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden der Berufsgemeinschaft stehts im Fokus und im kontinuierlichen Diskurs bleiben
  • Unterstützung und Zusammenarbeit aller Initiativen, die darauf abzielen, die Vereinbarkeit von Privatleben und Berufsleben zu fördern
  • Zusammenarbeiten, um Episoden von Gewalt und Aggression gegenüber Krankenpflegern*innen vorzubeugen und die Ausweitung und Umsetzung von Strategien zum Schutz der Fachkräfte zu unterstützen.
  • Teilnahme an der Personalpolitik zur Anstellung von Krankenpflegern/innen und Mitsprache bei Entscheidungen, die für den Berufsstand qualitativ hochwertig sind.
  • Verbesserung des öffentlichen Verständnisses für die Rolle und den Wert des Krankenpflegeberufes durch die Verbreitung transparenter Informationen über die vielfältigen Aufgaben innerhalb und außerhalb der Berufsgemeinschaft.

Wir hoffen, dass die Arbeit an diesen Vorhaben die soziale und politische Sensibilität für unseren Beruf stärkt und dazu beiträgt, seine Attraktivität zu steigern.